Lösungen systematisch entwickeln.
Entgegen vieler Meinungen kommen gute Ideen nicht als schicksalhafter Geistesblitz, sondern können fast immer durch gründliche Recherche, ehrliches Interesse, etwas Kreativität und Empathie der eigenen Zielgruppe gegenüber entwickelt werden.
Der richtige und gezielte Einsatz von KI-Tools kann diese Ideengenerierung und damit die Entwicklung neuer Produkte und Services deutlich beschleunigen.
KI-Tools als Game Changer
Künstliche Intelligenzen sind auf dem Vormarsch. Unabhängig des aktuellen Hypes ist davon auszugehen, dass sich KI-Funktionen in vielen Bereichen durchsetzen und unsere Arbeitsweisen verändern werden.
Besonders im Ideation-Bereich zeichnet sich die Nützlichkeit von KI schon jetzt ab: Während es den meisten Menschen aus verschiedensten Gründen oft schwer fällt Ideen zu entwickeln, liefern KI-Tools wie ChatGPT oder MidJourney beliebig viele Vorschläge auf Knopfdruck. Obwohl die Vorschläge zuerst verifiziert und bewertet werden müssen, können solche Tools in frühen Entwicklungsphasen eine große Unterstützung sein.
Das St. Galler Modell
Das St. Galler Modell der Business Innovation von Professor Dr. Oliver Gassmann ist ein ganzheitlicher Ansatz, durch den Unternehmen Innovationen gezielt fördern können. Es basiert auf drei Säulen: Erstens: Der Identifikation und Priorisierung relevanter Innovationsfelder, um passende Chancen zu erkennen. Zweitens: Der Förderung einer offenen Innovationskultur innerhalb der eigenen Firma. Drittens: Dem strukturierten Projektmanagement zur effizienten Umsetzung von Innovationen. Durch dieses Modell werden Unternehmen in die Lage versetzt, sich langfristige Wettbewerbsvorteile zu schaffen und ihre Innovationsfähigkeit zu stärken.
Design Thinking Prozess
Problem Space
Der Design Thinking Prozess nach dem Modell der Stanford University lässt sich in zwei Bereiche unterteilen: Den Problem Space und den Solution Space. Zu Beginn des Designprozesses geht es darum, sich einen Überblick zu verschaffen. Es werden sehr viele Fragen, bestehende Lösungen analysiert, mit vielen Expert:innen und Extremnutzer:innen gesprochen.
Als Methoden können verschiedene Interviewtechniken und Konzepte wie Personas oder User Journeys zum Einsatz kommen. Die gesammelten Informationen werden anschließend gebündelt, bewertet und nach einer klaren Problemstellung priorisiert.
Als nächstes werden innerhalb des Solution Space werden passende Ideen und Prototypen erstellt und mit Nutzer:innen getestet.
Solution Space
Zu der erarbeiteten Problemstellung werden nun möglichst viele Ideen generiert. Hier werden Methoden wie Crazy 8, Walt Disney oder Timeboxing verwendet.
Diese Ideen werden nun erneut sortiert und anhand von Kriterien wie Umsetzbarkeit, Wirtschaftlichkeit oder Nutzer:innenzufriedenheit bewertet.
Aus den besten Ideen werden nun einige Prototypen entwickelt. Dies geschieht zunächst so simpel und schnell wie möglich (Low-Fi-Prototyping).
Die Prototypen werden nun verschiedenen Tests ausgesetzt und erneut bewertet. Die Ergebnisse fließen in die nächste Iteration mit ein. Das bedeutet, dass aus den Resultaten verbesserte Problemstellungen, Ideen und Prototypen hervorgehen. Dieser Prozess wird so lange wiederholt, bis ein marktfähiges Konzept steht.
MVP-Entwicklung
Das Lean Startup-Modell nach Eric Ries ist eine innovative Methode zur Gründung und Entwicklung von Unternehmen. Der Schwerpunkt liegt auf dem Minimum Viable Product (MVP), einer frühen, grundlegenden Version des Produkts, das schnell entwickelt und getestet wird, um Kundenfeedback zu erhalten. Mit diesem iterativen Ansatz können besonders Start-ups Ideen effizient validieren, Risiken minimieren und ihre Produkte kontinuierlich verbessern, um Kundenbedürfnisse zu erfüllen. Das Lean Startup-Modell bietet dadurch eine schnelle, agile Entwicklungsmöglichkeit, um erfolgreich Innovationen zu entwickeln.
Produkt-Service-Systeme
Im Fokus der Innovationsentwicklung sollten die Probleme und Bedürfnisse einer Zielgruppe immer im Vordergrund stehen.
Die optimale Lösung liegt oft weder nur in einem Service noch nur in einem Produkt.
Den größten Nutzen bieten oft hybride Systeme. Deshalb habe ich Methoden entwickelt, die dabei helfen, ganzheitliche Konzepte zu erarbeiten, bei denen Produkte und Services sinnvoll ineinander greifen.
Qualitätsstandards
Evidenzbasierte Prozesse
Design muss ausreichend Freiraum für exploratives und kreatives Schaffen haben. Genau so sehr braucht es aber belastbare Entscheidungen.
Deshalb lege ich während des gesamten Prozesses besonderen Wert darauf, Ideen durch renommierte wissenschaftliche Modelle und Methoden zu entwickeln.
Systeme als USP
Ein alleinstehendes, physisches Produkt zu entwerfen reicht heutzutage oft nicht.
Aus diesem Grund habe ich mich darauf spezialisiert, hybride Systeme aus Produkt und Service zu entwerfen, die das Bedürfnis von Nutzenden vollständig in den Vordergrund stellen.
Schnelle Tests & Iterationen
Der Erfolg neuer Produkte und Services ist abhängig von seinen Stakeholder:innen.
Als ausgebildeter Innovationsmanager binde ich schon frühzeitig alle Beteiligten in den Entwicklungsprozess ein. So können die Projekte in schnellen, effektiven und agilen Iterationsschleifen umgesetzt werden.
Literaturempfehlungen
- Baedecker, C., Hasselkuß, M., Liedtke, C., Rohn, H. 2015 „User-integrated innovation in Sustainable LivingLabs: An experimental infrastructure for researching and developing sustainable product service systems“, Wuppertal Institut für Umwelt, Klima und Energie
- Bernarda, G., Osterwalder, A., Papadakos, T., Pregnieur, Y., Smith, A. 2014: „Value Proposition Design: How to create products and services customers want“, Wiley Verlag
- Bockermann, I., Bohne, R., Borchers, J., Brocker, A., Lahaye, M., Moebus, A., Neudecker, S., Pipek, V., Schelhowe, H., Stickel, S., Stilz, M., Wilkens, D. 2021 „Handbuch Fab Labs: Einrichtung, Finanzierung, Betrieb, Forschung & Lehre“, Bombini-Verlag
- Diefenbach, S., Hassenzahl, M. 2017. „Psychologie in der nutzerzentrierten Produktgestaltung – Mensch-Technik-Interaktion-Erlebnis“, Springer Verlag
- Diez, T.: 2016 „Fab City Whitepaper – Locally productive, globally connected self-sufcient cities“, Barcelona
- Gernreich, C. C., Jaspert, D., Ebel, M. und Pöppelbuß, J. 2019. „Teaching digital business model innovation using the design thinking approach“, ISSE Ruhr-Universität Bochum
- Gershenfeld, N. 2012 „How to Make Almost Anything – The digital Fabrication Revolution“, Foreign Affairs
- Hormess, M., Lawrence, A., Schneider, J., Stickdorn, M. 2018 „This is Service Design Methods: A Companion to This is Service Design Doing“, O’Reily Media Verlag
- Meyer, K.; Schambelon, S.; Wettig, S.: 2019 „Urbane Produktion im Kontext nachhaltiger Stadtentwicklung“, IAT Gelsenkirchen
- Norman, D. 2013. „The Design of Everyday Things“, Basic Books Verlag
- Osorio, J; Romero, D; Betancur, M.; Molina, A. 2014 „Design for Sustainable Mass-Customization“, Universidad EAFIT
- Ries, E. 2011 „The Lean Start-up: How today’s entrepreneurs use continuous innovation to create radically successfull businesses“, Currency Verlag
- Schön, S.; Ebner, M. 2014 „The Maker Movement. Implications of new digital gadgets, fabrication tools and spaces for creative learning and teaching“, Graz University of Technology
Auswahl an Projektpartnern
Leistungen
- Design Thinking Sprints und MVP-Entwicklung
- Projekt- und Innovationsmanagement
- Lehre und Workshops zu Design und Design Thinking
- Impuls-Vorträge und Workshop-Moderation
- Prozess- und Strategieentwicklung
- Produkt- und Service Design
Als Designer und Manager helfe ich Forschungseinrichtungen und Unternehmen dabei, innovative, nachhaltige Produkte und Services zu entwickeln. Dies reicht von kurzen Input-Vorträgen und Design Sprints bis hin zur Betreuung und Koordination komplexer, mehrmonatiger Projekte.
Dabei lege ich größten Wert auf eine valide Recherche, umfassendes Systemdenken und professionelle Management-Strategien.
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